Fondsgebundene Lebensversicherungen
Fondsgebundene Lebensversicherungen sind ein weit verbreitetes und beliebtes Instrument der privaten Altersvorsorge. Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen sind eine Alternative zu der konservativen, klassischen Lebens- und Rentenversicherung. Die klassische Lebens- und Rentenversicherung zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: Garantie des eingezahlten Kapitals, zuzüglich garantiertem Zins sowie eine Beteiligung an Überschüssen, welche die Versicherung erwirtschaftet. Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen hingegen bieten eine Anlage der Kundengelder in Investmentfonds. Fondsgebundene Versicherungen werden in allen drei Schichten der Altersvorsorge angeboten. Wie werden uns in den nächsten Wochen intensiv mit den verschiedenen Arten von fondsgebundenen Lebensversicherung befassen und wollen unsere Artikelserie mit einer Einleitung beginnen.
Was genau kennzeichnet die Konstruktion einer fondsgebundenen Lebensversicherung?
Im Wesentlichen stellt sie eine Geldanlage in Investmentfonds dar, die zusätzlich in einen Versicherungsmantel eingebettet wird. Um diesen Versicherungsmantel darstellen zu können, ist im Vertrag zwingend auch eine Todesfallabsicherung „versteckt“. Dies fällt aber zumeist sehr gering aus.
Dabei gibt es verschiedene Arten dieser fondsgebundenen Lebensversicherungen:
1) Die Investmentpolice: Hier wird direkt in aktiv gemanagte Fonds investiert, die wiederum von einem Fondsmanager geführt werden. Der Manager bestimmt die Einzeltitelauswahl.
2) Vermögensverwaltungspolicen, hier wählt z.B. ein Bankhaus diverse Investmentfonds aus. Der Verwalter tauscht aktiv die Fonds für die Kunden aus. Eine Variante dessen sind Dachfondskonzepte.
3) Fondsgebundene Lebensversicherungen mit Garantie! Besonders nach schwierigen Börsenphasen wurde von Kunden immer wieder der Ruf nach Garantien innerhalb von fondsgebundenen Lebensversicherungen laut. Die Möglichkeiten und Ausgestaltungen sind vielseitig und können deshalb an dieser Stelle nur kurz dargestellt werden. Wir werden aber in den folgenden Beiträgen einzelne Konzepte detaillierter vorstellen. Welche Garantiekonzepte gibt es am Markt?
1) Kapitalschutz: Hierbei wird trotz einer Anlage der Gelder in Investmentfonds dem Anleger garantiert, dass er mindestens das über die Laufzeit eingezahlte Kapital zurückerhält, auch im Falle einer negativen Wertentwicklung der ausgewählten Investmentfonds.
2) „With Profit-Policen“: Hier gibt es zwar keinen Garantiezins wie bei Kapitallebensversicherungen aus Deutschland, so ist doch garantiert, dass der Wert der Anteile niemals fallen kann. Zusätzlich wird bei britischen Lebensversicherungen jedes Jahr eine Garantie für das nächste Jahr ausgesprochen, die nicht zurückgenommen werden kann. Bei diesen Garantien handelt es sich unseres Erachtens aber um sehr weiche und schwache Garantien, da diese durch die sogenannte Marktpreisanpassung am Ende der Laufzeit ausgehebelt werden können.
3) Höchststandsgarantie: Die Gesellschaft garantiert dem Anleger, dass er in jedem Fall, den über die Laufzeit höchsten festgestellten Wert seiner Anteile ausgezahlt bekommt, auch dann wenn die Werte zum Ende des Vertrages darunter liegen.
Wie bereits oben erwähnt, werden wir in den nächsten Wochen, einige der oben beschriebenen Vertragsarten und Garantiekonzepten – an ausgewählten Bespielen – detaillierter vorstellen und untersuchen.