KfW passt Förderstandards an die neue Energiesparverordnung (EnEV 2009) an
Neuigkeiten für Häuslebauer: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau passt ihre Förderprogramme an die ab Oktober 2009 gültige Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) an. Nach der EnEV richten sich die energetischen Vorgaben für Neubauten und umfassende Sanierungen in Deutschland. Die Förderstruktur und die Programme selbst bleiben zum 01.10.2009 im Wesentlichen unverändert. Einheitlicher Förderstandard für Neubau und Sanierung ist weiterhin das „KfW-Effizienzhaus“. Die KfW überträgt die bekannten, an der EnEV 2007 ausgerichteten, Förderstandards KfW-Effizienzhaus 100, 70 und 55 in neue entsprechende Standards auf Basis der EnEV 2009. Dabei bleiben die energetischen Anforderungen weitgehend gleich.
Insgesamt werden zukünftig sechs KfW-Effizienzhausstandards gefördert. Die Zahl hinter „KfW-Effizienzhaus“ gibt an, wie hoch der Jahres-Primärenergiebedarf in Relation zu einem vergleichbaren Neubau nach den Vorgaben der EnEV 2009 (Referenzgebäude) sein darf. Je kleiner die Zahl, desto niedriger und besser das Energieniveau. Neben dem Primärenergiebedarf bestimmt auch der Wert des Wärmeverlustes über die Gebäudehülle (Transmissionswärmeverlust) die Energieeffizienz eines Gebäudes. Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht der nun förderfähigen Standards bei energieeffizientem Bauen und Sanieren.
KfW-Effizienzhaus 130
Der Primärenergiebedarf sanierter Gebäude darf maximal 30 Prozent höher sein als der Energiebedarf, der nach der EnEV 2009 für das Referenzgebäude zulässig ist. Der Transmissionswärmeverlust darf 45 Prozent über dem Wert des Referenzgebäudes liegen. Die Förderstufe KfW-Effizienzhaus 130 wird zeitlich befristet voraussichtlich bis zum 30.06.2010 angeboten.
KfW-Effizienzhaus 115
Der Energiebedarf sanierter Gebäude darf maximal 15 Prozent und der Transmissionswärmeverlust 30 Prozent höher sein als die Werte des Referenzgebäudes nach EnEV 2009.
KfW-Effizienzhaus 100
Der Energiebedarf sanierter Gebäude entspricht genau dem Niveau, das die Energieeinsparverordnung für Neubauten vorschreibt. Der Transmissionswärmeverlust darf 15 Prozent höher als der Wert des vergleichbaren Referenzgebäudes sein.
KfW-Effizienzhaus 85
Das sanierte oder neu errichtete Gebäude benötigt nur 85 Prozent des Energiebedarfs des Referenzgebäudes. Der Transmissionswärmeverlust entspricht genau dem Wert des Referenzgebäudes nach EnEV 2009. Diese Förderstufe wird voraussichtlich zeitlich befristet bis zum 30.06.2010 angeboten.
KfW-Effizienzhaus 70
Kommt mit 70 Prozent des Energiebedarfs eines vergleichbaren Referenzgebäudes aus. Der Transmissionswärmeverlust muss 15 Prozent unter dem Wert des Referenzgebäudes liegen.
KfW-Effizienzhaus 55 (ab Anfang 2010)
Benötigt nur 55 Prozent der Energie, die ein Neubau in Deutschland maximal verbrauchen darf. Der Transmissionswärmeverlust liegt bei 70 Prozent im Vergleich zum Referenzgebäude. Es ist derzeit der höchste von der KfW gesetzte Förderstandard.
Während einer dreimonatigen Übergangszeit bis zum Jahresende 2009 sind Förderanträge sowohl nach den bisherigen als auch nach den neuen Standards möglich. Weitere Informationen zu den Darlehen und Konditionen der KfW können Sie gerne bei uns erhalten oder auch unter www.kfw.de.
Köln, im August 2009
Claudia Braczyk
Bankkauffrau/ Baufinanzierungsberaterin